„Die da oben machen was sie wollen!“
„Frau am Steuer: Ungeheuer!“
„Das sind nur Wirtschaftsflüchtlinge!“
Wer kennt solche Sprüche und Parolen nicht? Sie werden vorwiegend (aber nicht nur) am Stammtisch geäußert.
Sie bereiten uns Unbehagen – wir wollen sie nicht umkommentiert stehen lassen als Zeichen der Zustimmung, wissen aber auch nicht, wie wir adäquat darauf reagieren sollen. Zu oft schon haben wir erlebt, dass wir angegriffen werden, uns das Wort im Mund umgedreht wird oder unsere Argumente einfach abprallen. Zudem fallen uns die besten Argumente zumeist erst hinterher ein.
Das Argumentationstraining gegen Stammtischparolen sucht Antworten auf solche Hassparolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien.
Die Teilnehmenden sammeln „Stammtischparolen“ – diskriminierende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden diese eingebracht und mögliche Reaktionsweisen darauf erprobt. Durch anschließende Analyse auf emotionaler, rhetorischer und inhaltlich-sachlicher Ebene sowie durch Entwicklung von treffsicheren Argumenten werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Nicht zu kurz kommen wird die Frage, welche Motive uns in welcher Situation individuell dazu bewegen, zu intervenieren und den Stammtischparolen Contra zu geben.