Das englische Wort „bias“ bedeutet übersetzt „Voreingenommenheit“ oder auch „Einseitigkeit“. Anti-Bias versteht sich als intersektionaler Ansatz, der die verschiedenen Formen von Diskriminierung als Ausdruck gesellschaftlich ungleicher Positionen und Machtverhältnisse und ihre vielschichtigen gegenseitigen Verstrickungen in den Blick nimmt.
Die pädagogische und bildungspolitische Arbeit mit dem Anti-Bias-Ansatz zielt darauf diese gesellschaftliche Schieflagen sichtbar zu machen und Diskriminierungen sowohl auf der zwischenmenschlichen, institutionellen als auch gesellschaftlich-kulturellen Ebene abzubauen. Dazu ist die Auseinandersetzung mit den Themen Vorurteile, Privilegien und Macht zentral.
Anti-Bias ist ein diskriminierungs- und machtkritisches Praxiskonzept. Es geht darum, vorurteilsbewusst mit Diversität und Unterschiedlichkeit auf der Grundlage von Gemeinsamkeiten umzugehen und aktiv an gesellschaftlicher Veränderung zu arbeiten.